Seine eigene Kampfkunstschule zur Traumkampfkunstschule zu machen ist ganz schön anstrengend. Wir telefonieren pro Jahr mit mehr als 50 Interessenten. Heute wollen wir erörtern, welche acht Typen von Schulleitern wir manchmal am anderen Ende der Leitung haben. Denn es gibt nicht nur Elite-Kampfkunstschulleiter (so heißen unsere Mitglieder) und die, die zu solchen werden wollen. Es gibt immer auch die Finger-weg-Typen, die auf Dauer nur Ärger machen. Vor allem sich selbst, weil sie sich mit ihrem persönlichen Mindset gänzlich limitieren. Wärst du der perfekte Schulleiter?
Hier kommen die acht Exemplare, bei denen wir am besten sofort Reißaus nehmen und das Kennenlerngespräch schon nach wenigen Minuten beenden.
DER EGOMANE
Ich, ich, ich. Ob es nicht auch an seiner eigenen Einstellung liegen könnte, dass er noch nicht so erfolgreich ist, wie er gerne wäre, das ist ihm egal. Was man verändern könnte auch. Denn alles dreht sich nur um IHN. Seine Pokale, seine Dan-Urkunden, seine glorreichen Marketingideen. Wenn man nicht spurt, wird er sauer und redet nicht mehr mit einem. Er ist nicht bereit für ein Netzwerk wie es im Berufsverband Kampfkunst anzutreffen ist. Er ist sich selbst der beste Mentor. Meist ist er so vermessen zu sagen: „In meiner Stadt geht das alles nicht, ich habe es schließlich so für mich festgestellt.”
DIE DRAMA-QUEEN
Gleich zwei Azubis melden sich zu Beginn der Woche krank. Und dieser Schulleiter-Typ macht ein Theater, als sei gerade seine Katze überfahren worden. Aus allem wird ein Drama gemacht und man kann noch so entspannt sein – Schuld sind immer die anderen. Schulleiter, die aus diesem Holz geschnitzt sind, widerfährt meist sehr viel Pech. Vorsicht! Wie sagt man im Englischen: Beware of the unlucky. Unterhält man sich häufig mit diesen Anti-Unternehmern, die nie bei sich selbst anfangen, ist man irgendwann selbst total paranoid und ständig in Katastrophenstimmung. Das kann doch niemand wollen.
DER EINGEBILDETE KRANKE
Kopfschmerzen, Magengrummeln, Zahnweh – dieses Sensibelchen hat IMMER irgendein Wehwehchen. Schulleiter mit solch einem Hypochonder-Gen sind um Ausreden kaum verlegen. Mal hängt die Oma an der Eiger Nordwand, mal brennt in der Küche das Wildschwein an – Ausreden hat dieser Schulleiter wie Sand am Meer. Deshalb gibt es auch immer Gründe, warum er eine von uns offerierte Chance nicht wahr- und annehmen kann. Beispiel-Ausrede gefällig? – „Was? An diesem Wochenende. Nein, da kann ich nicht an eurem Seminar teilnehmen, weil… (hier eine Phrase von oben einsetzen).“ Dann will das zartbesaitete Schulleiterchen umsorgt und gepflegt werden. Wer den Rest seines Beraterlebens Krankenschwester spielen will und sich anhören will, dass es aber im nächsten Jahr alles besser werden wird, weil…: Bitte! Nicht bei uns. Nicht mit uns. Wir brauchen Macher. Schulleiter, die voll durchziehen und eine Vision haben.
DER PESSIMIST
Bei ihm ist die Flasche stets halb leer. Und das kann ziemlich anstrengend sein. Er sieht auch dort mögliche Probleme, wo gar keine sind und zieht meistens ein Gesicht. Das Leben ist ja so anstrengend …Wir stehen nicht so auf Miesepeter und deshalb lassen wir die Finger von solchen Leuten. Sie fahren ohnehin ihr ganzes Leben mit angezogener Handbremse. Daher haben sie auch kein Preisselbstbewusstsein: Mehr als 39 Euro im Monat verlangen? Um Gottes willen, man könnte ja ein Nein vom Interessenten ernten. Also, nimmt man weiterhin um die 29 Euro für fünfmal die Woche Unterricht, hat viel mit Rücklastschriften zu kämpfen und siehe da: Manch einem Lead sind selbst Monatsbeiträge unter 30 Euro zu viel, also ernten die Schulleiter dennoch ein Nein und dann sagen sie natürlich: „Ich habe es doch immer gewusst. Die Welt ist hart und ungerecht.”
DER KONTROLLETTI
Schulleiter, die noch nicht im Berufsverband Kampfkunst sind und sich partout nicht vorstellen können, dass manch einer unserer Elite-Schulleiter mit nur einer Schule 45.000 Euro (und mehr!) im Monat umsetzt, verharren lieber im geliebten Überprüfungsmodus. Sie löchern uns lieber, bevor sie sich einfach mal trauen. Fragen wie „Und eure Referentin Rondy McKee hat im Ernst 2.800 Schüler mit nur einer Schule?“ oder „Brauchte Kollege X wirklich nur 14 Monate, um sich von 5.500 Euro Monatsumsatz auf 24.000 Euro zu steigern?“ sind da keine Seltenheit. Wir wollen uns nicht täglich der Inquisition aussetzen und ziehen auch hier rechtzeitig die Reißleine. Denn es wird eh ja nicht besser.
DER BINDUNGSUNWILLIGE
„Ich finde euer Konzept echt super, aber ich will mich nicht 12 Monate binden.“ Wenn wir diesen Satz hören, hoffen wir nicht darauf, dass man doch irgendwann – aus Liebe – heiratet. Reine Zeitverschwendung – wer als Schulleiter nicht selbst an sich glaubt und mal „all in“ geht, hat das mit Momentum, das es braucht, um erfolgreich zu werden, nicht so ganz kapiert. Punkt. Wieso sollen wir dann an ihn glauben, wenn er schon selbst nicht an sich glaubt? Da gibt es andere Anbieter, die sich um solche Bindungsunwilligen kümmern können. Interviewt man diesen Schulleiter-Typus in mehreren Jahren noch mal, stellt man ernüchtert fest: Meist bleibt hier alles beim Alten. Veränderung? Fehlanzeige!
DER NÖRGLER
Egal, was man macht – man macht es falsch. Der Nörgler weiß alles besser und raubt einem mit seiner Rechthaberei die letzte Energie. Bevor man also durchdreht, weil alles bis zum Erbrechen diskutiert werden muss, sollte man die Beine in die Hand nehmen und rennen. Und genau das tun wir. Wir legen schnell auf. Wir wollen Schulleiter, die davon überzeugt sind, dass ihre Arbeit die Gesellschaft positiv beeinflusst. Wer Haare in der Suppe finden will und nicht bereit ist, aus seiner Kampfkunstschule ein Geschäft zu machen, das Freude macht, brennt nicht für seinen Traum. Im Gegenteil: Sein Nörglertum verbrennt seine Chance auf Wachstum.
DER FAULE
Irgendwie hat der Faule nie Lust. Mal ist es die Müdigkeit, dann der Stress im Hauptjob – oder er muss dringend die neue Netflix-Serie gucken. Und hier übertreiben wir nicht, um zu verdeutlichen. Das kann für jemanden wie uns, die tagtäglich mit den erfolgreichsten Schulleitern hierzulande zu tun haben, schnell frustrierend sein. Wenn man gleich zu Beginn feststellt, dass der gemeinsame Nenner nicht vorhanden ist, stellen wir uns die rhetorische Frage: Ist unser Leben nicht viel zu kurz für zu wenig Fantasie? Und dann beenden wir auch dieses Interessentengespräch und kümmern uns um die Schulleiter, die den Unterschied wirklich machen und unser geniales Netzwerk in Anspruch nehmen wollen.